Der Stadtverband-Vorstand
„Wir haben eine politische Situation, wie ich sie nie zuvor erlebt habe“ – mit diesen klaren Worten eröffnete der Vorsitzende Maik Stefan Braumann die diesjährige Jahreshauptversammlung des CDU-Stadtverbands Ludwigsburg. Er kritisierte die aktuelle Bundesregierung, die aus seiner Sicht nicht nur die Krisen im Land schlecht angehe, sondern auch handwerklich schwache Gesetze beschließe. Die Folgen dieser Politik spüre auch die Stadt Ludwigsburg. Trotzdem blickt er optimistisch in die Zukunft. In der laufenden Amtszeit hat der Stadtverband sowohl den Social-Media-Auftritt als auch die Homepage erneuert, wodurch die Ludwigsburger Christdemokraten nun auch medial sehr gut aufgestellt sind. Dies spiegelte sich auch in den Ergebnissen der Gemeinderatswahl wider, bei der die CDU einen Sitz hinzugewann und den Stimmenkönig stellte. Von der Mitgliederversammlung wurde Braumann mit fast 98 Prozent in seinem Amt als Stadtverbandsvorsitzender bestätigt.
Unterstützt wird Braumann künftig von einem Vorstand, der die gesamte Breite der Gesellschaft und der CDU in Ludwigsburg repräsentiert. Ingeborg Choeb, Joachim Goldfuß-Schachten und Peter Schmid wurden erneut als stellvertretende Vorsitzende gewählt. Ingeborg Choeb ist auch weiterhin Schatzmeisterin. Neu im Vorstand ist Dr. Timo Kaiser als Pressereferent, während Reiner von Bronewski in das Amt des Schriftführers wechselt.
Claudia Pelz bleibt als Internetbeauftragte im Amt. Ebenfalls neu dabei ist Hannes Griepentrog als Mitgliederbeauftragter. Komplettiert wird der Vorstand durch die Beisitzer Dr. Florian Bollacher, Salih Colak, Andreas Essig, Arne Hensel, Andreas Holzwarth, Vanessa Lisa Oelmann, Ina Rößle, Kai Esther Schmid, Jutta Schuster-Krautschneider, Gerald Tom Spiegel, Heike Strobel und Lothar Willner.
Neben den Wahlen gab es ausführliche Berichte zur aktuellen politischen Lage. Klaus Herrmann, Vorsitzender der Gemeinderatsfraktion, sprach über die Situation in Ludwigsburg. Die CDU habe es leider nicht geschafft, bei der Gemeinderatswahl die stimmenstärkste Fraktion zu werden. Diese Schwäche liege in der Innenstadt; in allen anderen Stadtteilen siegte die CDU dagegen. Ziel sei es daher, zukünftig auch in der Innenstadt stärker zu werden. Für die künftige Arbeit werde laut Herrmann die Haushaltspolitik eine zentrale Rolle spielen. Man müsse die Gewerbesteuereinnahmen durch aktive Wirtschaftsförderung anstelle von Hebesatzerhöhungen steigern. Neue Wohnungen dürften nicht auf Kosten des Gewerbes entstehen und müssten für die breite Bevölkerung gebaut werden, mit einem Parkplatzschlüssel von mindestens 1,0 je Wohneinheit. Neben notwendigem sozialem Wohnungsbau müssen auch Familien mit gutem Einkommen und damit potenziell starke Steuerzahler Wohnungen finden können. Die CDU befürwortet zudem Investitionen in das Bildungszentrum West und die Förderung der Vereine, bei denen nicht auf Kosten des kulturellen Lebens gespart werden dürfe.
Auch die Vertreter der weiteren politischen Ebenen gaben den Mitgliedern einen umfassenden Einblick in das aktuelle Geschehen. Rainer Wieland als Vorsitzender des Regionalverbands, Steffen Bilger als Bundestagsabgeordneter und Andrea Wechsler als Europaabgeordnete berichteten über ihre Arbeit für Ludwigsburg. Der Vaihinger Landtagsabgeordnete Konrad Epple sprach den Mitgliedern Mut für die kommende Landtagswahl 2026 zu: Die CDU könne es schaffen, das Direktmandat in Ludwigsburg erneut zu erringen.